Zero-Party-Daten und First-Party-Daten sind zwei sehr unterschiedliche Arten von Daten, mit denen Ihr Unternehmen Ihre Kundschaft besser verstehen kann. Lesen Sie weiter, um alles Wichtige über diese Daten zu erfahren!
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, Daten von bestehenden oder potenziellen Kundinnen und Kunden zu erhalten. Nur so können Sie die Kommunikationsmaßnahmen Ihres Unternehmens genau auf Ihre Zielgruppe zuschneiden und personalisieren. Auf diese Weise fallen Sie mit Ihrem Unternehmen auf und erhöhen die Akzeptanz bei Ihrer Kundschaft.
Die Zero- und First-Party-Daten spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. Damit Sie sich einen guten Überblick darüber verschaffen können, gehen wir im Folgenden auf alle wichtigen Aspekte einer erfolgreichen Nutzung dieser Daten ein. Wir geben Ihnen auch unsere Best Practices mit an die Hand, wie Sie Ihre Kommunikation optimal auf Ihre Zielgruppen ausrichten können!
Seit 2020 gewinnt der Begriff Zero-Party-Data dank des US-Marktforschungsunternehmens Forrester Research immer mehr an Bedeutung. Forrester definiert Zero-Party-Daten als jene „Daten, die ein Kunde absichtlich und proaktiv mit einer Marke teilt.“ Diese Daten werden explizit vom Nutzer zur Verfügung gestellt. Der Kunde entscheidet sich aktiv zur Bereitstellung, denn es gibt ihm ein Gefühl der Kontrolle und bereitet zusätzlich ein erhöhtes Sicherheitsgefühl.
Dieser Austausch findet durch ein wechselseitiges Werteversprechen statt. Dabei stellen die Verbraucher und Verbraucherinnen Informationen über sich selbst bereit und erhalten im Gegenzug ein individuell zugeschnittenes Angebot. Da Zero-Party-Datensammlungen direkt von den Endverbrauchenden kommen und mit deren ausdrücklicher Zustimmung erfolgen, wird das Vertrauen zu Markennamen gestärkt. Auch die Transparenz bezüglich des Datenaustauschs können Sie mit diesen Daten wahren.
Wenn Ihr Unternehmen diese Art von Informationen sammelt, können Sie sich viele Vorteile davon versprechen:
Mithilfe von Zero-Party-Daten können Organisationen versuchen herauszufinden, welche Bedürfnisse ihre Kundschaft hat, um damit personalisierte Angebote zu erstellen. Darüber hinaus helfen solche Erkenntnisse Ihrem Unternehmen beim Aufbau langfristiger Beziehungen mit Ihrer bestehenden und auch potenziellen neuen Kundschaft.
Beispiele für Zero-Party-Daten:
Diese Daten sind implizit von den Usern und Userinnen bereitgestellt und werden basierend auf dem Nutzerverhalten festgestellt. Sie können sie eher passiv aus Benutzerinteraktionen sammeln.
Sie können First-Party-Daten direkt von Ihren Systemen oder Plattformen wie z. B. der Website, App oder Social-Media-Seiten sammeln. Customer Data Plattform (CDP) oder Customer Relationship Management System (CRM) bieten Ihnen effiziente Wege, um an diese FPD zu gelangen.
Wenn Sie jedoch versuchen, diese Daten selbst zu sammeln, statt den Prozess auszulagern, verlieren die Daten nicht an Genauigkeit und sind zuverlässiger. Datenschutz sollte aber nach wie vor an erster Stelle stehen. Sammeln Sie diese Daten also lieber nur selbst, wenn Sie diesen auch garantieren können.
Beispiele für First-Party-Daten:
Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Datentypen liegt darin, woher sie stammen und wie Sie sie verwenden. Es kommt unter anderem auch darauf an, wie die Einwilligung der Datenbereitstellung erteilt wird.
Beide bieten Ihnen Einblicke in das Verbraucherverhalten, aber Zero-Party-Daten liefern Ihnen detailliertere Informationen über einzelne Kunden, da sie diese freiwillig selbst zur Verfügung stellen. First-Party-Daten geben Ihnen hingegen Einblicke in allgemeinere Trends über alle, die eine bestimmte Plattform oder einen Dienst nutzen, da sie einen aggregierten Charakter haben.
Zero-Party-Daten sind ein wertvoller Bestandteil in jedem Data-Warehouse. Sie sind die zuverlässigsten, umsetzbaren und hochwertigsten Informationen, die Ihr Unternehmen über die Käuferschaft sammeln kann.
Diese Art von Datenerfassung ermöglicht Ihrem Unternehmen, direkt mit Ihrer Kundschaft in Kontakt zu treten und somit eine Vertrauensbeziehung aufzubauen. Die Investition in Zero-Party-Datenerfassung ist kein Kompromiss – es ist ein Win-Win für alle Beteiligten:
Sie erhalten qualitativ hochwertige Erkenntnisse über Ihre Kunden und Kundinnen sowie genauere Einblicke als bei anderen Arten der Datenerfassung. Ihre Kundschaft behält die Kontrolle über die Daten, die sie mit Ihnen teilt und kann gleichzeitig von einer personalisierteren User Experience profitieren.
Die größte Herausforderung für den wachsenden Zugriff auf Zero-Party-Daten besteht darin, dass das Vertrauen der Verbrauchenden niedrig ist. Dieses Problem bezieht sich nicht nur auf eine Branche, sondern betrifft Unternehmen weltweit. Um dies zu ändern, muss Ihr Unternehmen das Engagement in Bezug auf Transparenz und Respekt gegenüber dem Kundenschutz untermauern und eine positive User Experience schaffen.
Erst wenn die Verbrauchenden Ihrem Unternehmen trauen, werden sie bereit sein, ihre Daten anzugeben. Es kann auch hilfreich sein, wenn Sie im Gegenzug Rabatte, gezielte Kommunikation, Produktempfehlungen oder andere Vorteile bieten.
Es ist ein Akt der richtigen Balance für Ihr Unternehmen, die Daten entsprechend zu nutzen: Wie kann ein hohes Maß an Personalisierung erfolgen, ohne dass Sie die Privatsphäre verletzen?
Wenn Sie die First- & Zero-Party-Daten ethisch und transparent gewinnen, können Sie diese für folgende Zwecke nutzen:
Das beste Kundenprofil ist nicht jenes, das mit riesigen Mengen von Kundendaten geschmückt ist, sondern eines, das hochwertige, verwertbare Daten enthält. Daten wie die Kaufabsicht („Ich werde in zwei Monaten einen Kauf tätigen“) oder die Buyer Persona („Ich kaufe für einen Freund ein“) sind leistungsstarke Instrumente zur Segmentierung Ihrer Kundschaft.
Mit den richtigen Informationen können Ihre Marketer die Kundschaft und Interessenten nahtlos zu relevanten Produkten und Dienstleistungen führen. ZPD-Mikroerlebnisse, wie z. B. ein Produktempfehlungsquiz, können Ihre Kunden schneller zum Ziel führen. Zudem können Sie Ihr Retargeting in Kampagnen spezifischer ausspielen.
Kundentreue ist mehr als ein routinemäßiger Austausch von Punkten und Prämien. Es ist vielmehr eine emotionale Verbindung zwischen einem Kunden oder einer Kundin und der gewählten Marke. Im Marketing können Sie ZPD nutzen, um emotionale Informationen wie z. B. die Stimmung zu erfassen. So können Sie leichter beurteilen, wie die Kundschaft über Ihre Marke denkt.
Ihre Kundschaft, – insbesondere treue Kundinnen und Kunden, – wollen das Gefühl haben, dass die Marke, bei der sie kaufen, ihnen zuhört. Ihre Marketing-Abteilung kann Zero-Party-Daten nutzen, um das Feedback Ihrer treuesten Kundschaft zu sammeln. So können Sie ihnen zeigen, dass Sie ihre Meinung zu allen Themen schätzen – vom Produkt bis zur User Experience.
Zusammenfassend ist es nur von Vorteil für Ihr Unternehmen, wenn Sie die Unterschiede zwischen Zero-Party-Data und First-Party-Data kennen. Damit kann Ihr Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, wenn Sie beispielsweise Marketingstrategien entwickeln, die auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind.
Und wenn Sie beide Daten zusammen verwenden, können Sie wertvolle Erkenntnisse über Ihre Zielgruppe gewinnen. Andernfalls bleiben diese vor Ihnen verborgen, wenn Sie keinen der beiden Datentypen effektiv nutzen.
Sie möchten Zero- und First-Party-Daten auch gewinnen und konform nutzen, um Ihrer Kundschaft eine noch bessere User Experience zu bieten?
Dabei kann Sie modernste Software, wie eine Guided Selling Lösung, optimal unterstützen. Anbieter wie Neocom können diese Daten ohne Probleme für Sie generieren, weil Ihre Kundschaft bereits im Beratungsprozess über die jeweiligen Präferenzen gefragt wird.